Seit Monaten sind leere Druckerpatronen knapp am Markt. Die Ursachen: Preiserhöhungen im Originalbereich zwangen viele Kunden zum Umstieg. Erhöhte Nachfrage sorgte zu einem knapperen Angebot. Viele Alternativhersteller vermuten aber auch, dass Druckerhersteller den Leergutmarkt leer kaufen, um den Konkurrenten das Wasser abzugraben. Dank geschickter Patentanmeldungen ist das Nachbauen von Patronen mit “Wegwerfdruckkopf” untersagt.
Strategie Nr. 1: Patrone umbauen “Snap’n"Print”.
Der schweizer Patronenhersteller Peach greift die Pelikan-Idee neu auf (die Peach entwickler haben das System bei Pelikan erfunden). Ein Original-Druckkopf wird so umgebaut, dass man den Tintentank wechseln kann und den Druckkopf weiter verwenden kann. Der Praxistest im Verkauf bei Tonerdumping hat gezeigt, dass es funktioniert. Hin und wieder wurden die Druckköpfe nicht erkannt - ein Problem, dass auch bei wiederbefüllten Patronen auftreten kann - das passierte bei ca. ein bis zwei Prozent der Fälle. Insgesamt ist die Ersparnis enorm und Peach macht sich fast ganz unabhängig vom Leergutmarkt. Aber nicht ganz, da nicht nur neue, sondern auch leergedruckte Tintenpatronen für die Produktion der Peach-Druckköpfe verwendet werden.
Strategie 2: selbst nachfüllen
Ein sehr interessanten Nachfüllset bietet Inktec an. Für die aktuellen HP-Druckerpatronen der Serie 300 oder 901 gibt es kaum leergedruckte Tintenpatronen. Zwar bieten Emstar und KMP bereits diese Patronen in ihren Preislisten an - liefern kann sie in richtigen Stückzahlen noch niemand. Interessant ist hier das Refillset von Inktec. Neben der Tinte und der Spritze erhält der Anwender auch einen Refillclip. Dieser verhindert das Auslaufen der Tinte beim Befüllvorgang und hat an der Unterseite eine Öffnung mit der man einen ml Tinte wieder aus dem Druckkopf saugen kann. Dadurch wird ein Unterdruck erzeugt und es kann so keine Luftblase entstehen. Mit dem Farbset lässt sich eine HP 300XL-Farbpatrone 12 Mal auffüllen (alleine die Tintenmenge gerechnet, wenn die Patrone eintrocknet, muss eine neue Patrone gekauft werden, das Set kann aber weiter verwendet werden). Preis bei Tonerdumping: 12,99 Euro. Die originale HP-XL-Patrone würde bei Tonerdumping 29,99 Euro kosten. Die Ersparnis für den Kunden ist enorm. Für die Herstellung eines Nachfüllsets ist natürlich auch keine leergedruckte Patrone notwendig.
Strategie 3: Aggressives Leergutsammeln
KMP macht in jede seiner Druckpatronenschachteln auch noch eine Versandtüte, mit der der Kunde seine leergedruckte Original- oder KMP-Druckerpatrone an KMP versandkostenfrei zurück senden kann. Aus diesem Grund hat KMP auch noch eine etwas bessere Lieferfähigkeit, als seine Mitbewerber. Aus diesem Grund bietet Tonerdumping neben Highlife-Druckerpatronen verstärkt auch KMP-Patronen an. Aber auch bei Tonerdumping erhält der Kunde, wenn er im Laden seine leere Patrone abgibt - in vielen Fällen eine ordentliche Gutschrift. Egal ob er eine wiederbefüllte Patrone oder eine Originale kauft. Gutgeschrieben werden meist aber nur originale Leerpatronen von HP (HP21,22,56,57,300,350,351,901, u.a.) und Canon (z.B. CL41, PG40, u.a.).
Strategie Nr. 4: Viele Varrianten anbieten.
Bei Tonerdumping erhalten Sie seit der Leergutkrise für viele Drucker ein sehr breites Angebot an Möglichkeiten. Der Hintergrund: Kann ein Lieferant nicht liefern, kann man immer noch auf einen anderen Lieferanten ausweichen. Das bindet zwar viel Kapital, da so die Lagerbestände aufgestockt werden - rettet aber den Umsatz. Schließlich kann man nur dann Druckerpatronen verkaufen, wenn man auch Druckerpatronen vorrätig hat.
Strategie 5: Neuartige Tintensysteme
Bei Ninestar gab es auf der Paperworld ein sehr interessantes Nachfüllset. Man spießt die leergedruckte Patrone auf 3 Nadeln auf. Schließt das Zauberkästchen. Zieht mit einer Spritze 10 ml Luft heraus und dann saugt sich die Patrone von selbst die Tinte aus den drei Farbtanks, die Tinte für 10 Füllungen enthalten. Am Ninestar-Stand sah das schon beeindruckend aus. Nur leider hat der Taschentuch-Test bewiesen, dass das nicht immer klappt. Vermutlich war die Druckerpatrone zu oft aufgefüllt worden. Trotzdem wird Tonerdumping davon ein paar Sets bestellen und das System genau testen.
Eingetragen am 01.02.2010
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